Hildegard Schlarbaum

was bin ich heute froh, dass wir uns letztes Jahr zufällig (?) getroffen haben - dadurch hatte ich den Mut, deine/eure liebe Mutti zu besuchen, was ich dann noch ein paarmal - bis sogar noch vor einigen Wochen - wiederholen konnte, wenn ich mal wieder in der alten Heimat KANALSTRASSE war.

Das waren für mich jeweils mit die schönsten Momente, wenn ich dann mit Deiner Mutter Zeit gemeinsam teilen und über alte Zeiten, neue Dinge, Erlebnisse und Erkenntnisse mich austauschen konnte.

Ja, sie kannte mich praktisch von Geburt an - und sie ist mir immer eine liebe Nachbarin geblieben, auch wenn ich jetzt schon viele Jahre rd. 300 km entfernt der alten Heimat lebe.

Mir fällt wieder ein schöner Spruch ein, den ich das erste Mal beim Abschied von einer jungen Kollegin gehört habe: Wir wollen nicht traurig sein, dass sie gegangen ist - sondern dankbar sein, dass wir sie haben durften!

Ja, und ich bin ebenfalls dankbar, dass ich Eure Mutter kennen durfte!

Ich wünsche Euch Gottes reichen Segen - und dass ihr sie in Liebe gehen lassen könnt.

Es heißt so schön ... die Liebe höret niemals auf ...
In dieser Aussage liegt für mich auch die absolute Gewissheit verborgen, dass wir uns nach einem erfüllten Leben - im Leben nach diesem Leben - wiedersehen werden - da ja diese Liebe niemals aufhört - und das gefällt mir sehr gut, mich dann auch in ihrer Nähe zu wissen!

Das will die zunehmend verweltlichte Welt heute zwar kaum noch wissen - aber dazu habe ich mich viel zu sehr schon seit Jahrzehnten mit diesem überaus wichtigen Thema beschäftigt, als dass ich nach meinen Erkenntnissen nun daran begründet zweifeln könnte.
Diese mir erarbeitete Überzeugung, dass dieses Leben nicht das Ende der Existenz eines Menschen ist, sondern dass eben, da die Liebe niemals aufhört..., es weiter geht, ist mir der größte Trost in solch eigentlich belasteten Momenten des Abschieds von einem lieben Menschen von dessen 'jetzigem' menschlichen Leben.

Und dann kann einen die verständliche momentane Trauer um den Verlust auch nicht auf Dauer beherrschen - sondern einen höchstens Tränen aus Dankbarkeit vergiessen lassen...

Danke, Tante Hildegard, für die von Dir empfangene Liebe!

Danke, Manfred, dass Du mir wieder die Tür in Dein Haus geöffnet hast!

Herzlichst in dankbarer Verbundenheit

Euer Günther